Leben mit Arthrose - Wenn die Gelenke schmerzen
89-jährige Ex-Gärtnerin überrascht Ärzte: 'Meine Gelenke fühlen sich an wie mit 40'
Brigitte Weber (89) erinnert sich noch gut an den Moment, als die ersten Schmerzen in ihren Fingergelenken auftraten. "Anfangs dachte ich, es wäre nur eine vorübergehende Erscheinung vom vielen Gartenarbeit", erzählt die ehemalige Sekretärin aus München. Doch was mit gelegentlichen Steifheitsgefühlen begann, entwickelte sich über die Jahre zu einer diagnostizierten Arthrose.
Was ist Arthrose?
Arthrose ist eine degenerative Gelenkerkrankung, bei der sich der schützende Knorpel in den Gelenken allmählich abbaut. Dies führt zu Schmerzen, Steifheit und eingeschränkter Beweglichkeit. In Deutschland sind etwa 5 Millionen Menschen von Arthrose betroffen, wobei das Risiko mit zunehmendem Alter steigt.
Brigittes Weg zur Diagnose
"Die Morgensteifigkeit wurde immer schlimmer", berichtet Brigitte. "Besonders nach dem Aufstehen brauchte ich eine halbe Stunde, bis ich meine Finger wieder richtig bewegen konnte." Nach mehreren Besuchen beim Hausarzt wurde sie schließlich zum Rheumatologen überwiesen, der die Diagnose Arthrose stellte.
Leben mit der Erkrankung
Heute, drei Jahre nach der Diagnose, hat Brigitte gelernt, mit ihrer Arthrose umzugehen. Ihr Alltag hat sich zwar verändert, aber sie lässt sich nicht entmutigen: "Man muss lernen, auf seinen Körper zu hören und die richtigen Strategien zu entwickeln."
Brigittes persönliche Tipps im Umgang mit Arthrose:
1. Regelmäßige Bewegung
- Sanftes Yoga am Morgen
- Tägliche Spaziergänge
- Wassergymnastik zweimal pro Woche
2. Anpassung des Alltags
- Verwendung von ergonomischen Hilfsmitteln in der Küche
- Häufige kleine Pausen bei Tätigkeiten
- Wärmeanwendungen bei akuten Schmerzen
3. Ernährungsumstellung
- Mehr entzündungshemmende Lebensmittel
- Reduzierung von Zucker und verarbeiteten Produkten
- Ausreichend Omega-3-Fettsäuren
Medizinische Behandlungsmöglichkeiten
Die Behandlung von Arthrose erfolgt meist multimodal:
- Physiotherapie
- Schmerzmedikamente bei Bedarf
- Entzündungshemmende Medikamente
- In schweren Fällen: operative Eingriffe
Ausblick und Hoffnung
"Natürlich gibt es Tage, an denen die Schmerzen stärker sind", gibt Brigitte zu. "Aber ich habe gelernt, dass man auch mit Arthrose ein erfülltes Leben führen kann." Sie engagiert sich mittlerweile in einer Selbsthilfegruppe und gibt ihre Erfahrungen an andere Betroffene weiter.
Fazit
Arthrose ist zwar nicht heilbar, aber mit der richtigen Kombination aus Bewegung, Ernährung und medizinischer Behandlung können die Symptome gelindert und die Lebensqualität deutlich verbessert werden. Brigittes Geschichte zeigt, dass eine positive Einstellung und aktives Gesundheitsmanagement den Unterschied machen können.
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